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04. Mär 2013

„Obwohl Frankreich vor unserer Haustür liegt, produzieren wir überwiegend für den Schweizer Markt“, Patrick Corbat, Geschäftsführer der Corbat Holding, einer der grössten Sägewerke für Laubholz in der Schweiz. Photo: Anita Niederhäusern

Mit der neuen Anlage von ZM-Technik kann das Unternehmen jetzt Pellets aus Laub- und Nadelhölzern produzieren, ohne dabei auf eine bestimmte Zusammensetzung achten zu müssen und ohne die Zugabe von Wasser oder Bindemittel. Photo: Anita Niederhäusern

In der Halle rechts befindet sich die Pelletproduktion, in der Bildmitte ist die Filteranlage zu sehen, im Hintergrund links das Pelletlager, das vergrössert werden soll. Photo: Anita Niederhäusern

Pellets du Jura: Holz aus der Region für die Region

(©AN) 2008 haben sich drei starke Partner zusammengeschlossen und die Pellets du Jura SA in Vendlincourt gegründet: die Corbat Holding SA, der Ingenieur Michel Scheurer und die Energie du Jura SA. Die Produktionskapazität des jungen Unternehmens aus Vendlincourt beläuft sich auf 6000 Tonnen jährlich. „Wir produzieren Pellets aus dem Holz der Region“, betont Michel Scheurer, Geschäftsführer der Pellets du Jura SA.


„Mulhouse 46 km“ ist auf dem Schild zu lesen, wenn man die Autobahn in Porrentruy verlässt. Vendlincourt liegt wenige Kilometer nordwestlich von Porrrentruy, nur einen Katzensprung von der französisch-schweizerischen Grenze entfernt. „Obwohl Frankreich vor unserer Haustür liegt, produzieren wir überwiegend für den Schweizer Markt“, erklärt uns bei unserem Besuch Patrick Corbat, Geschäftsführer der Corbat Holding, einer der grössten Sägewerke für Laubholz in der Schweiz.

Von
2000 auf 6000 Tonnen
Michel Scheuer erläutert: „Zurzeit produzieren wir ca. 2000 Tonnen pro Jahr. Nach und nach werden wir unsere Produktion auf 6000 Tonnen jährlich Jahr steigern. Wir gewinnen stetig Kunden hinzu und damit wir alle zufrieden stellen können, werden wir unsere Lagerkapazität von derzeit 400 Tonnen dieses Jahr verdoppeln. In Vendlincourt produzieren und vermarkten wir Pellets aus Sägenebenprodukten, die aus allen Unternehmen der Corbat-Gruppe stammen.“

 

Nach zwei recht schwierigen Heizperioden lässt sich der Winter 2012-2013 eher gut an: „Wir produzieren auf Hochtouren und unsere Silos sind praktisch leer. Nach zwei Jahren Überproduktion in Deutschland drängten deutsche Pellets zu Dumpingpreisen auf den Schweizer Markt, jetzt hat der Druck aus dem Ausland etwas nachgelassen“, freut sich Michel Scheuer.

Schwedisches Abenteuer

Nach viel Ärger mit der schwedischen Pelletieranlage, die den Erwartungen überhaupt nicht gerecht wurde, wurde Pellets du Jura saniert und hat Anfang April 2012 eine neue Presse von ZM-Technik eingeführt. „Vom Trockner über die Presse bis zur Filtrieranlage, nichts funktionierte bei der schwedischen Anlage so, wie man es uns versprochen hatte“, erinnert sich Patrick Corbat.

Mit der neuen Anlage von ZM-Technik kann das Unternehmen aus Vendlincourt jetzt Pellets aus Laub- und Nadelhölzern produzieren, ohne dabei auf eine bestimmte Zusammensetzung achten zu müssen. Zudem müssen weder Wasser noch Bindemittel beigefügt werden, was die Herstellungskosten im Vergleich zu anderen marktüblichen Anlagen verringert. Pellets du Jura verfügt über zwei getrennte Kreisläufe: In einem Kreislauf wird trockenes Holz verwendet, das aus Nebenprodukten des Sägewerks stammt, im zweiten Kreislauf wird an der Luft vorgetrocknetes Holz mit einem Feuchtigkeitsgrad von ca. 30 bis 40 % verarbeitet. Ein Teil des Frischholzes wird in einem grossen, natürlich mit Holz beheizten Trockner getrocknet. Die beiden Sägespäne-Arten werden zunächst getrennt zerkleinert und anschliessend vermischt. So wird der erforderliche Feuchtigkeitsgrad erzielt, um die Pellet-Presse ohne Zusätze und ohne Wasser betreiben zu können.

EN Plus zertifiziert

Ganz gleich ob als lose Ware, in der „1000-l-Bigbag“ oder im 10-kg-Pfandeimer: die Produkte von Pellets du Jura sind EN Plus zertifiziert. „Dieses Label wurde 2011 in Europa eingeführt und stellt die Nachverfolgbarkeit der Pellets sicher, von der Herstellung bis zur Lieferung beim Kunden. Es ersetzt die nationalen Normen wie DIN und Ökonorm usw.“, erklärt Michel Scheurer. Die Pellets aus dem Jura werden von Basel über Solothurn bis nach La Chaux-de-Fonds verkauft, das Unternehmen arbeitet zudem mit der Jenni-Holz AG in Diegten und O. Bise in Murist zusammen.

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©Text: Anita Niederhäusern

 

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