Simone Peter: „Der Nep vernachlässigt weiterhin das erhebliche Potenzial der regional gut verteilten Bioenergie, aber auch der Wasserkraft sowie die Geothermie, die künftig auch beim Strom eine Rolle spielen wird." ©Bild: Bee

Bee zum Netzentwicklungsplan Strom: Erneuerbares Potenzial wird weiterhin unterschätzt

(PM) Die deutsche Bundesnetzagentur hat mit dem Netzentwicklungsplan Strom 2023-2037/2045 (Nep) neue Pläne für den Ausbau des Strom-Übertragungsnetzes vorgelegt (siehe ee-news.ch vom 7.3.24 >>). Dazu Bee-Präsidentin Simone Peter: „Wir begrüssen den Abschluss des Nep. Er muss jetzt schnell umgesetzt werden, da der Netzausbau mit dem Zuwachs an erneuerbaren Energien Schritt halten muss. Die Hinzunahme weiterer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitungen ist vor dem Hintergrund des längeren Betrachtungszeitraums ein richtiger Schritt.


Erneuerbare Energien sind jetzt systemsetzend. Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass entsprechende Hinweise aus der Branche unberücksichtigt blieben. Der Nep vernachlässigt weiterhin das erhebliche Potenzial der regional gut verteilten Bioenergie, aber auch der Wasserkraft sowie die Geothermie, die künftig auch beim Strom eine Rolle spielen wird. Für das Back-up von Wind- und Solarenergie brauchen wir in erster Linie mehr flexibel steuerbare erneuerbare Energien und nicht weniger. Die angenommenen Volllaststunden der Windenergie an Land fallen ebenfalls zu gering aus.

Engerer Dialog auf Augenhöhe erforderlich
Die System- und Netzplanung in Deutschland hängt wesentlich von den Annahmen des Nep ab. Er ist damit einer der wichtigsten Konzepte in diesem Bereich. Werden erneuerbare Potenziale hier unterschätzt, führt das in der Praxis ohne Not zu längeren Laufzeiten oder sogar zum Neubau fossiler Kraftwerke. Für den kommenden Nep fordert der Bee einen engeren Dialog auf Augenhöhe.“

Text: Deutscher Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (Bee)

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