Kapazitätsmärkte schaffen Anreize, die alten und gefährlicher werdenden AKW noch länger zu betreiben. Damit verlängert sich das Klumpenrisiko Alt-AKW, unter dem die Schweiz bereits seit einigen Jahren leidet. ©Grafik: Schweizerische Energie-Stiftung

SES-Medienkommentar: Die Schweiz braucht keinen Kapazitätsmarkt

(SES) Die Schweizerische Energie-Stiftung lehnt die gestern aufgestellte Forderung der BKW nach der Einführung eines Kapazitätsmarkts ab. Dieser führt unter anderem dazu, dass alte AKW noch länger am Netz bleiben. Damit steigt das Unfallrisiko und das Klumpenrisiko der Schweizer Stromversorgung bleibt bestehen. Die Versorgungssicherheit ist europäisch zu denken und vorrangig mittels erneuerbarer Energien zu garantieren.


Kapazitätsmärkte schaffen Anreize, die alten und gefährlicher werdenden AKW noch länger zu betreiben. Damit verlängert sich das Klumpenrisiko Alt-AKW, unter welchem die Schweiz bereits seit einigen Jahren leidet. Wenn schon, müssten AKW als Erzeugungsart in Kapazitätsmärkten ausgeschlossen werden.

Verbraucher mit einbinden
Bei Überlegungen zum Marktdesign geht es nicht nur um die Produktionsseite, sondern auch darum die Nachfrageseite miteinzubinden. Grosse Verbraucher sollen Teil eines künftigen Flexibilitätsmarkts werden. Solche würden insbesondere auch die Position der flexiblen Wasserkraft stärken.

Versorgungssicherheit europäisch denken
Die Schweiz ist integraler Bestandteil des europäischen Strommarkts. Auf die Schweiz begrenzte, neue Marktmodelle sind im Hinblick auf ein Stromabkommen mit der EU wenig sinnvoll. Für die Sicherstellung der Schweizerischen Stromversorgung besitzen ElCom und Swissgrid bereits heute verschiedene Möglichkeiten. Das Rückgrat der Schweizerischen Stromversorgung ist die Wasserkraft. Zusammen mit einheimischen erneuerbaren Energien und im Verbund mit Europa kann die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Text: Schweizerische Energie-Stiftung

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