Wie weit die Preise noch runtergehen können, darüber streiten sich die unterschiedlichen Akteure und Analysten. Noch jedenfalls fallen die Preise kontinuierlich. ©Bild: PVXchange

PV-Preisbarometer: Stop-and-Go im Photovoltaikmarkt

(PM) Der Markt ist wieder einmal schneller, als die Politik – das zeigt die aktuelle Preisentwicklung bei PV-Modulen deutlich. Während die EU-Kommission noch über der Frage brütet, ob chinesische Hersteller noch Preisdumping betreiben und eine Marktabschottung gerechtfertigt ist, haben die Modul- und Zellpreise längst ein Niveau erreicht, das bis zu 30% unter dem Mindestimportpreis liegt.


Natürlich spielen hier wieder Effekte wie Lagerabverkäufe zum Jahresende und Überproduktion in einem schwächelnden Markt eine Rolle, aber selbst europäische Hersteller passen sich weitestgehend klaglos dem allgemeinen Trend an und reduzieren ihre Modulpreise von Monat zu Monat. Wie weit es noch runtergehen kann, darüber streiten sich allerdings die unterschiedlichen Akteure und Analysten. Noch jedenfalls fallen die Preise kontinuierlich, insbesondere bei Modulen mit höherer Leistung.

Aussichten 2017
Für die letzten Monate des Jahres 2016 wird allgemein ein weiterer Preisverfall, jedoch kein signifikanter Anstieg der Installationszahlen im deutschen und europäischen Markt erwartet. Allerdings rechnet man mit einem mehr oder weniger deutlichen Anziehen des Marktes im Jahr 2017, zumindest in Deutschland. Die Preise werden demzufolge erst einmal stagnieren bis leicht steigen. Mit dem EEG 2017 in der zu erwartenden Endfassung wird sich die Branche arrangieren müssen. Der letzte Entwurf ist auch von der EU-Kommission im Hinblick auf die neuen Ausschreibungsregeln gebilligt worden, so dass kein Gegenwind aus Brüssel mehr zu erwarten ist.

Einspeisevergütung kann steigen
Ein Boom ist bei gewerblichen Dach- und Freiflächenanlagen bis 750 kWp zu erwarten, da hier keine Ausschreibungspflicht gilt. Die Höhe der EEG-Vergütung für Photovoltaikanlagen bleibt im Januar zwar zunächst gleich, der Anpassungsmechanismus wurde aber angepasst, um schneller als bisher auf Marktveränderungen reagieren zu können. Bei der aktuellen Marktentwicklung ist demzufolge in Deutschland ab 1. Februar 2017 erstmals wieder ein Anstieg der Einspeisevergütung um bis zu 3% pro Monat möglich – eine absolut positive Aussicht und sehr förderlich für das gewünschte Marktwachstum!

Text: PVXchangeTrading GmbH

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